Periorale Dermatitis

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WENN DIE HAUT STREIKT​

Die periorale Dermatitis (POD, auch Mundrose genannt) ist eine in Schüben auftretende chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die sich vor allem um den Mund (perioral) ausbildet. Hier erfährst du mehr darüber.

Die periorale Dermatitis (POD)

Die periorale Dermatitis ist harmlos, kann aber kosmetisch stören und die Psyche belasten. In der Regel bildet sich eine periorale Dermatitis ohne Narben wieder zurück. Perioale Dermatitis (kurz „POD“) ist eine um den Mund und in der Nasolabial-Falte auftretende entzündliche Hautveränderung mit geröteten Bläschen und Knötchen. Sie wird auch als Mundrose oder „Stewardessenkrankheit“ bezeichnet.

4 Themen, über die du in diesem Blogpost etwas liest:

Wie entsteht eine POD?

Im Prinzip ist die POD eine Unverträglichkeitsreaktion gegenüber gewissen Substanzen in gängigen Kosmetikprodukten. Dies können zum Beispiel Duftstoffe oder Konservierungsstoffe oder zu intensive Reinigungsprodukte oder -angewohnheiten sein. Die natürliche Hautbarriere wird gestört und verliert somit vermehrt Wasser. Die Haut trocknet an den betroffenen Stellen aus. Das daraus resultierende Spannungs- und Trockenheitsgefühl veranlasst die Betroffenen, entsprechende Kosmetikartikel noch häufiger zu verwenden, was die Haut weiter irritiert. Ein Teufelskreis hat begonnen, eine Entzündung bildet sich heraus, die letztlich zu den Symptomen der perioralen Dermatitis führt. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor bei chronischen Erkrankungen, sind psychosomatische Gegebenheiten. Viel Stress, schlechte Ernährung und wenig Bewegung verstärken Entzündungsprozesse im Körper weiter.

wie sieht die POD aus?

Es handelt sich um flächenhafte, leicht schuppende, teilweise auch gelbliche Rötungen um den Mund herum (Perioal), auf der sich kleine 2mm große rötliche Knötchen (Papeln) aber auch Eiterbläschen (Pusteln) befinden können. Die Hautveränderung kann sich auch am Kinn und in den Falten, die sich von den Außenrändern des Nasenflügels zu den Mundwinkeln hinziehen (Nasolabialfalten) zeigen. Einen schmalen 2mm Rand um die Lippen herum bleibt erscheinungsfrei. Die Symptome können vor der Regelblutung verstärkt werden. Manchmal, jedoch eher selten, kommt die perioale Dermatitis auch nur im Bereich der Augenlider (periokulär) oder der Nase (perinasal) vor. Allerdings kann sich die Hautveränderung auch ausdehnen bis auf Wangen, Stirn und um die Augen herum. Die Symptome der Perioalen Dermatitis können zudem Schmerzen, Brennen, Jucken und ein Spannungsgefühl sein. Da diese Hautkrankheit im Gesicht auftritt und somit zu sehen ist, sollte man die psychische Belastung nicht unterschätzen.

Wie sieht die behandlung aus?

Es sollten alle reizende Kosmetikprodukte bis auf eine milde Reinigungsmilch aussortiert werden. Auf Kortison sollte komplett verzichtet werden. Es lindert zwar vorrübergehend schnell die Symptome, verstärkt aber nach Absetzten die Hautirritationen um so mehr. Bei schweren Fällen kann sogar eine äußerliche oder innere Behandlung mit Antibiotika notwendig sein.

Eine sogenannte Null-Therapie wird empfohlen. Betroffene neigen dazu, mit Auftreten der Symptome mehr und mehr Kosmetika auszuprobieren und zu verwenden, was die Hautbarriere nur noch mehr schädigt. Es wird empfohlen, auf alle Kosmetika zu verzichten. Hausmittel wie Schwarzer oder Grüner Tee als Umschläge lindern die Entzündung und entspannen die Hautoberfläche.

Dann sollte vor allem daran gearbeitet werden, die gestörte Hautbarriere mit geeigneten Pflegeprodukten wieder aufzubauen. Hierzu sind zum Beispiel Extrakte wie Echinacea oder Hamamelis geeignet, die jedoch ausschließlich in hochqualitativer Form verwendet werden sollten. Auch spezielle Ultraschall-Anwendungen können den Wiederaufbau der Hautbarriere unterstützen.

Wie wähle ich die richtigen produkte?

Generell sollte bei einer gelegentlich oder chronisch auftretenden Mundrose eventuell die Pflegeroutine überdacht und umgestellt werden. Die verwendeten Produkte sollten in erster Linie die Hautbarriere stärken und wieder ins Gleichgewicht bringen. Um dem transepidermalen Wasserverlust in Zukunft vorzubeugen, sollte keinesfalls eine erdölbasierte Tagespflege mit PEGs (Polyethylenglykolen), also Emulgatoren, genutzt werden. Diese werden häufig als Bindemittel und Weichmacher sowohl in günstigen Drogerie-Produkten als auch in teuren Marken-Cremes verwendet. Das Problem dabei ist, dass Emulgatoren bei der Reinigung mit Wasser zu viele Lipide (Fette) aus der Haut ziehen. Durch diesen Wash-Out-Effekt verliert die Haut anschließend noch zusätzlich Feuchtigkeit und der Grundstein für neue Entzündungen ist gelegt. Überprüfe am Besten mal deine Produkte auf ihre Inhaltsstoffe. Auch Konservierungsstoffe, ungefilterte Extrakte in "Naturkosmetik" und weitere Substanzen können Hautentzündungen und Allergien hervorrufen.

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