Chemische Peelings AHA / BHA – Dauertrend in der Skincare Welt

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Ein Dauertrend

Wer sich im Moment mit dem Thema Hautpflege beschäftigt, kommt nicht an ihnen vorbei: Es geht um chemische Peelings. Was der Unterschied zwischen den Peelings ist und was sie können erklären wir euch heute in diesem Blogbeitrag.

Chemische Peelings und Fruchtsäuren

Chemische Peelings oder auch Fruchtsäuren haben gerade einen Hype wie noch nie zuvor. Doch um sie anzuwenden, vorallem in der Home-Skincare Routine, sollte man dringend wissen wie sie funktionieren und was die Unterschiede sind. Chemische Peelings können sehr gute Ergebnisse erzielen, sie können aber auch, bei falscher Anwendung, genau das Gegenteil bewirken.

Was sind chemische Peelings und wie wirken sie?

Im Gegensatz zu den klassischen mechanischen Peelings mit Schleifpartikeln, werden chemische Peelings oder Fruchtsäuren nicht in die Haut eingearbeitet, sondern nur aufgetragen und wieder abgenommen. Dabei gibt es jedoch einige Dinge zu beachten, denn letztendlich werden durch chemische Peelings die obersten Hautschichten durch eine Säure verletzt und die Neubildung von Zellen und Kollagenen Fasern angeregt.

Die Wirkung der Peelings kann dabei sehr unterschiedlich sein. Mit den meisten Peelings erreicht man einen frischen Glow durch neue Zellen an der Hautoberfläche, Minderung von Aknenarben und Pigmentverschiebungen aber auch die Reduktion von feinen Fältchen und Linien.

Wie unterscheiden sich die chemischen Peelings?

Es gibt vier verschiedene Arten von Säuren, die auf der Haut angewendet werden können:

AHA Peeling

steht für Alpha-Hydroxysäuren und umfasst eine Gruppe von Säuren wie Milchsäure, Glycolsäure oder Mandelsäure. Sie wirken vor allem auf der Hautoberfläche und fördern die Exfoliation, wodurch die Haut glatter und strahlender wird. AHA-Säuren sind besonders gut geeignet für trockene, sonnengeschädigte oder reife Haut.

BHA Peeling

Beta-Hydroxysäuren wie z.B. Salizylsäure dringen tiefer in die Haut ein und können dadurch auch tiefere Hautschichten exfolieren. Zudem sind BHA Säuren fettliebend, was bedeutet, dass sie den Talg aus den Poren ziehen können. BHA-Säuren sind besonders gut geeignet für fettige oder zu Akne neigende Haut.

PCA Peeling

Polyhydroxysäuren wie zb. Gluconolacton und Lactobionsäure sind sanfter als AHA oder BHA Säuren und eignen sich besonders gut für empfindliche oder trockene Haut. Sie können auch bei Rosacea und Ekzemen eingesetzt werden.

TCA Peeling

steht für Trichloressigsäure und ist eine stärkere Säure als AHA, BHA oder PCA. TCA Peelings dringen tief in die Haut ein und können zur Behandlung von Hautproblemen wie Aknenarben, Pigmentverschiebungen und Falten eingesetzt werden. Da TCA Peelings jedoch sehr stark sind, sollten sie nur von erfahrenen Dermatologen oder Kosmetikern durchgeführt werden.

Bei uns findet ihr primär AHA und BHA Peelings in den Behandlungen, da wir mit diesen die besten Ergebnisse erzielen. 

Was ist zu beachten bei chemischen Peelings?

Es gibt für jeden Hauttypen das passende chemische Peeling. Wer aber das falsche nutzt, die Einwirkzeit überschreitet oder die Peelings öfter als empfohlen verwendet, der greift die eigene Hautbarriere an und riskiert so, die Hautziele komplett zu verfehlen.

  • Informiert euch, welches Peeling zu eurer Haut passt

  • Stellt sicher, dass eure Hautbarriere stabil genug dafür ist

  • Beginnt mit niedrig dosierten Peelings

  • Wendet das Peeling auf keinen Fall öfter als empfohlen an

  • Tragt das Peeling nur auf gereinigte Haut auf und lasst offene Hautstellen und alles nahe der Schleimhäute aus

  • Lasst das Peeling nicht länger als empfohlen einwirken

  • Auch wenn es nicht bei den Anwendungsempfehlungen steht: Neutralisiert das Peeling. Das macht ihr mit einer basischen Lösung, dafür eignen sich Produkte mit einem hohen Sodiumcarbonat (Natron) Anteil. Ansonsten wird ein Teil des chemischen Peelings weiterarbeiten und somit eure Hautbarriere angreifen oder im schlimmsten Fall verätzen

  • Danach MUSS ein Lichtschutzfaktor aufgetragen werden, auch die darauffolgenden Tage, sonst riskiert ihr Pigmentflecken

Unsere Erfahrung und Statement:

Auch wir nutzen chemische Peelings sowohl an unseren Kunden, als auch an uns selbst. Mit ihnen lassen sich super Ergebnisse erzielen und ein toller Glow zaubern.

Doch gerade den chemischen Peelings für die Heimpflege stehen wir ehr kritisch gegenüber und das hat auch einen einfachen Grund. 

In schätzungsweise 3 von 5 Kennenlernbehandlungen haben wir Kundinnen mit einer gestörten Hautbarriere und der häufigste Grund dafür sind im Moment chemische Peelings. Viele Kundinnen sehen Home Care Produkte (AHA / BHA / etc. Peels) bei Instagram und TikTok und denken die chemischen Peelings, vorallem aber BHA Peelings also Salicylsäure, helfen gegen ihre Unreinheiten. Und das mag in manchen Fällen auch anfangs klappen, aber häufig wird es viel zu oft oder zu lang verwendet, sodass die Haubarriere darunter leidet.

Wenn die Hautbarriere angegriffen ist und man sie sich auch nicht erholen lässt, wird die Haut schnell wieder Unreinheiten bekommen, denn der natürliche Schutz nach außen geht kaputt und dann gibt man wieder chemische Peelings drauf weil diese ja am Anfang auch gewirkt haben aber eigentlich steckt man dann in einem Teufelskreis, bei dem alles nur schlimmer wird.

Fazit & Take-Aways

In der Richtigen Dosis, Konzentration und Anwendungsdauer bringen chemische Peelings sehr gute Ergebnisse, doch sie sollten auch mit Vorsicht genossen werden, denn im schlimmsten Fall verfehlt man sein Ziel mit ihnen komplett.

Lasst euch beraten wie und ob eure Haut für chemische Peelings geeignet ist und manchmal ist weniger mehr.

Chemische Peelings…

  1. … nicht öfter als empfohlen

  2. … nicht länger einwirken als empfohlen

  3. … nur bei intakter Hautbarriere

  4. … müssen zum Hauttypen-und zustand passen

  5. … machen die Haut lichtempfindlich- LSF auftragen!
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